Eltern-Kind-Lager

Pfingsten 2016

Am Samstag in der Früh pünktlich um 9 Uhr trafen wir uns in St. Peter am Kirchenplatz. Eigentlich haben wir damit gerechnet (oder gehofft ;-)), dass das Lager abgesagt wird, weil eh keiner kommt (am Vortag hatte es wie aus Kübeln gegossen und die Prognosen für das Wochenende waren bescheiden...) - aber es stand tatsächlich eine ganz erhebliche Zahl an Teilnehmern am Parkplatz. Als wir ankamen, war das Material bereits verladen und es ging an die Patrouillenaufteilung. Man durfte nämlich nicht einfach im eigenen PKW bequem bis zum Lagerplatz fahren. Schon im Auto hatten wir Erwachsenen einen Spass bis zu dem Zeitpunkt als es in Sattledt plötzlich zu schütten begann und wir uns fragten, ob das ganze so eine gute Idee gewesen sei. Im Hinterkopf hatten wir Erwachsenen immer den Gedanken: so weit ist es ja eh nicht nach Linz nach Hause …. Da es eine Sternwanderung bis zum Lagerplatz war, mussten alle 3 Patrouillen an unterschiedlichen Punkten beginnen. Wir (Erwachsenen-Patrouille) mussten relativ lange zusammenwarten, da zuerst die Kinder an ihre Startpunkte gebracht werden mussten.

Schließlich marschierten wir nach Karte los und sollten uns unterwegs auch noch einen Patrouillennamen ausdenken und einen Kornetten wählen. Das Wandern war wirklich sehr nett und lustig und wir unterhielten uns sehr gut. Plötzlich trafen wir eine Frau mit einem (zuerst) angeleinten Hund, der immer wieder versuchte uns anzuspringen. Da die Sparziergängerin ihren Vierbeiner dann in einiger Entfernung von der Leine ließ, kam er dann wieder zu uns zurück und sprang der Reihe nach an uns allen hoch. Er war erstens sehr gross und zweitens sehr nass und drittens seeeehr dreckig.

Nach dieser Begegnung war unser Patrouillenname gefunden: nasse Hunde! - und der Kornett auch gleich noch gewählt: Karl Plasser!

Aufbauen der KochstellenAm Zeltplatz angekommen begannen wir sogleich mit dem Zelteaufbauen und den übrigen Arbeiten. Im Nu und ein paar Regengüsse später hatten wir alle Zelte aufgebaut und die Kochstellen waren auch fertig. Bis jetzt zeigte sich das Wetter noch von einer ganz annehmbaren Seite und auch die Temperaturen waren im angenehmen Bereich.

Am Abend verregnete es uns dann schon das Lagerfeuer und das Nachtspiel und wir saßen alle gemeinsam in der „Kaminhalle“ um das offene Feuer und sagen Lieder!

In der Nacht wurde es dann richtig ungemütlich: Es schüttete und die Temperaturen gingen immer weiter zurück. Sicher hatten wir mit schlechtem Wetter gerechnet, aber irgendwie will man es vorher trotzdem nicht so recht wahrhaben. Die Gewandschichten der ersten Nacht waren definitiv zu wenig und zumindestens meine Stimmung war daher nach einer sehr miesen Nacht am nächsten Morgen dementsprechend schlecht.

noch wenige Minuten bis zum MittagessenAls dann auch noch während des gesamten Vormittags meine Zehen nicht und nicht warm werden wollten – ich hatte die schon 3 verschiedene Paar Schuhe probiert - hatte ich gute Lust, mich einfach ins Auto zu setzen und wieder nach Hause zu fahren. Aber aufgrund der unerschütterlichen Einstellung seitens der Lagerleitung blieb ich – Gott sei Dank, denn sowohl die restliche Lagerolympiade als auch das Hightlight – das Nachtspiel hätte ich nicht verpassen mögen.

Das Letztgenannte war so spannend und aufregend und auch anstrengend, dass uns endlich durch und durch heiß wurde. Noch am Heimweg haben wir über dieses wirkliche gelungenge Spiel geredet. Es war auch für uns Erwachsenen eine echte Herausforderung und hatte einen unglaublichen Reiz. Außerdem verlegten wir unsere Mahlzeiten ab dem Mittagessen am Sonntag in die Kaminhalle, in der nun durchgehend geheizt wurde und das hob die Stimmung doch deutlich. Man konnte sich nun wieder wo aufwärmen, da es der Wettergott leider nicht so gut mit uns meinte und uns nur ganz kurze Sonnenlöcher vergönnte.

In der zweiten Nacht war ich dann schon vorbereiteter und mit genügenden Schichten und zusätzlicher Decke im Schlafsack konnte sogar ich halbwegs gut schlafen. Auch die Kinder wurden dementsprechend ausgestattet und siehe da, wir wachten alle relativ gut ausgeschlafen auf.

Nach dem Frühstück ging es gleich ans Abbauen und wie könnte es anders sein, wieder mal im Regen. Wir waren schnell fertig und konnten dann in Ruhe das hervorragende Mittagessen (das Essen war übrigens immer Spitzenklasse) geniessen. Im Endeffekt waren wir sogar eine Stunde früher zu Hause.

Im Nachhinein gesehen, war es ein wirklich tolles und abwechslungsreiches Erlebnis. Wenn mir aber bei dem Wetterbericht vorher jemand gesagt hätte, dass ich 3 Tage auf ein Zeltlager fahren würde, hätte ich ihn ausgelacht.

Vielen Dank für die tolle Planung und Ausführung, und dass ihr auch uns Eltern mitgenommen und ertragen habt.


Birgit Haberler (als WiWö-Mutter)

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